Hier können die aktuellen Tarifinformationen für die Metall- und Elektroindustrie und Elektrobranche nachgelesen werden.
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Abschluss für Metall- und Elektro NRW
Tarifkampf eskaliert
Arbeitgeber verweigern Angebot
Erste Verhandlung mit den Arbeitgebern:
Knut Giesler und die IG Metall Verhandlungskommission diskutierten mit der Gegenseite über die Situation in den Betrieben.
Die Tarifkommission der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie hat für die Tarifrunde eine klare und einfache Forderung aufgestellt:
Sie verlangt eine Erhöhung der Entgelte um 8%.
Damit zeichnet sich eine Tarifrunde ab, in der es rein ums Geld gehen wird - um möglichst viel davon.
In den Wochen zuvor haben die Mitglieder der IG Metall in den Betrieben und auf Versammlungen über mögliche Forderungen diskutiert. Die IG Metall hat zudem die Beschäftigten online befragt.
In NRW hat die Tarifkommission am 17. November ihre Forderungen beschlossen. Der IG Metall-Vorstand hat die Forderungen nun genehmigt:
Knut Giesler, IG Metall Bezirksleiter NRW und Verhandlungsführer: „Die gesamtwirtschaftliche Lage ist aufgrund der Corona-Pandemie äußerst angespannt. Das bedeutet einerseits, dass wir alles dafür tun müssen um Beschäftigung zu sichern. Das heißt aber auch, dass wir dort, wo es möglich ist, über die Stärkung der Kaufkraft einen Beitrag zu Stabilisierung der Konjunktur leisten müssen. Darum ist unsere Forderung ein Gebot der sozialen und wirtschaftlichen Vernunft.“
Die aktuellen Ergebnisse einer Beschäftigtenbefragung unterstützen die Forderung der IG Metall NRW. Die Befragung, an der sich knapp 50 000 Beschäftigte in NRW beteiligt haben, wurde im Zeitraum vom 21. September bis 13. November 2020 durchgeführt.
Eine große Mehrheit der Befragten hält Beschäftigungssicherung durch eine 4-Tage-Woche (64,3 Prozent), Zukunftstarifverträge (88,7 Prozent), eine Entgeltsteigerung (72,5 Prozent) und den Erhalt der Ausbildungsplätze (87,4 Prozent) für sehr wichtig oder wichtig mit Blick auf die anstehende Tarifrunde.
Knut Giesler: „Diese Ergebnisse zeigen, dass wir in der Tarifrunde die Themen aufgreifen, die den Menschen in der aktuell schwierigen Lage wichtig sind. Dem dürfen sich auch die Arbeitgeber nicht verschließen, wenn wir gemeinsam stark aus der Krise kommen wollen.“
Erstmals wird über den neuen Tarifvertrag für die etwa 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in NRW am 16. Dezember 2020 verhandelt.