Korda Schließung steht unmittelbar bevor

     
Korda Schließung steht unmittelbar bevor

 

Am 01.10.2020 wurde das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Korda Ladenbau GmbH und der Korda Service GmbH eröffnet.

Entgegen erster Aussage des Insolvenzverwalters noch bis Ende Januar die Löhne und Gehälter durch eingehende Aufträge bezahlen zu können, wird nach aktuellem Stand für die Korda Service mit 36 Beschäftigten schon zu November 2020 Schluss sein.

Wie das Unternehmen mitteilte, wird für die Service GmbH ab November Masseunzulänglichkeit angemeldet, für die betroffenen Personen heißt das schlicht und einfach, dass sie ihren Job früher als erwartet verlieren.

„Die Insolvenz ist schon eine Tragödie, dass nun noch eher Schluss sein soll, als noch vor kurzem angekündigt, stößt alle vor den Kopf“, äußert sich dazu Nikolaus Böttcher, zuständiger Gewerkschaftssekretär der IG Metall.

„Eigentlich wurde den Beschäftigten eine Ausproduktion bis Ende Januar 2021 versprochen. Unter der aktuellen Lage ist es eine noch größere Herausforderung eine neue Beschäftigung zu suchen und zu finden und dass die Zeit dafür nun erheblich verkürzt wurde, verstärkt die prekäre Lage unserer Kolleginnen und Kollegen“, so Böttcher weiter.

Neben der grundsätzlich schlechten Entwicklung treten nun weitere Versäumnisse des Unternehmens zu Tage. Ein für das Unternehmen gültiger Tarifvertrag sah vor, einen Fond für Altersteilzeitverträge oder Gesundheitsvorsorge zu bilden und diesen seit 2017 jährlich mit 300 Euro pro Vollzeitbeschäftigten zu füllen und gegen Insolvenz zu sichern. All das ist nicht geschehen. Das Geld ist weg.

„Eine weitere Katastrophe, anders kann man es nicht nennen. Das Geld hätten die Kolleginnen und Kollegen jetzt gut gebrauchen können, doch auch daraus wird wohl nichts.“, kann dazu Gewerkschaftssekretär Böttcher nur feststellen.  Die IG Metall Detmold begleitet ihre Mitglieder nun in dieser Phase eng und empfiehlt zur Wahrung der eigenen Interessen eine Kündigungsschutzklage einzureichen.