Die IG Metall sieht die Schließung von Unfallchirurgie und Orthopädie in Lemgo kritisch

„Der Ortsvorstand der IG Metall Geschäftsstelle Detmold ist besorgt über die Folgen der Schließungsbeschlüsse zur Aufgabe der Unfallchirurgie und Orthopädie am Klinikstandort Lemgo“ so Daniel Salewski, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Detmold.

Nach den vorliegenden Informationen der IG Metall führen die Beschlüsse dazu, dass sich die Wartezeiten für Patienten der Unfallchirurgie am Standort Detmold durchzusätzliche Patienten aus Nordlippe nicht unerheblich verlängern werden. Die ohnehin schon überlasteten Beschäftigten in Detmold werden ohne jegliche Not durch diese Beschlüsse einem noch größeren Arbeitsvolumen ausgesetzt.

 Das geht auch zu Lasten einer guten Versorgung und Betreuung der Patienten während ihres Krankenhausaufenthaltes. „Schon jetzt erreichen uns Beschwerden aus unserer Mitgliedschaft über mangelnde Kapazitäten bei der Patientenunterstützung und deren Anliegen“, so Salewski weiter.

Die größte Sorge über eine befürchtete Schlechterstellung der Patienten (Unfallgeschädigten) besteht bei den Betriebsräten der Metallbetriebe aus dem Umfeld Lemgo – Nordlippe. „Wir sehen ein großes zukünftiges gesundheitliches Risiko (ab den 30.09.) für Unfallpatienten aus Lemgo und dem nordlippischen Raum durch die entstehenden längeren Fahrzeiten nach Detmold – zumal dann vielfach die Vorgaben des Landes NRW – das Patienten innerhalb von 20 Fahrminuten ein Krankenhaus erreichen können sollen – als illusorisch erweisen – so Bernd Osterhage, Betriebsratsvorsitzender bei Fa. Meyra in Kalldorf.

Zusätzlich kritisch und politisch unverantwortlich bewertet die IG Metall Detmold auch die Situation der verschlechterten „Vorhaltung“ für Arbeitsunfälle durch BG-Ärzte. Nach den uns vorliegenden Informationen ist auch hier keine durchgehende Leistungsvorhaltung rund um die Uhr mehr gewährleistet. „Uns ist völlig schleierhaft, wie der Landrat Dr. Axel Lehmann zu der Erkenntnis gelangen kann, dass diese Schließungen sogar die bestehende medizinische Versorgung noch verbessern würde. Eine drastische Reduzierung der Leistungsvorhaltung für BG-Unfälle und der Unfallchirurgie sind genau das Gegenteil. Vor diesem Hintergrund fordert die IG Metall von der Politik die sofortige Rücknahme der gefassten Beschlüsse und ruft ihre Mitglieder auf, sich an den geplanten Demonstrationen, die durch das „Aktionsbündnis Klinikum Lippe“ organisiert werden, am kommenden Samstag in Lemgo und Detmold zu beteiligen – so Daniel Salewski